Anlagetipps für Investmentfonds bei Inflation und Währungsreform

Entscheidend – was steckt in dem Fonds?

Der Begriff „Investmentfonds“ ist ein Sammelbegriff für alle börsengehandelten Fonds. Wegen der täglichen Handelbarkeit werden sie auch offene Fonds genannt. Sie können im Prinzip überall investieren: Aktien, Anleihen, Immobilien, Geldmarkt, Hedgefonds oder Zertifikate.

Für Sie entscheidend ist, in was der Fonds investiert. Die Frage ist also: „Was steckt in dem Fonds“. In Deutschland gibt es über 8.000 Fonds. Die Auswahl ist also erst einmal erdrückend und es istschwierig sich zu orientieren. Deswegen gebe ich Ihnen ein paar Tipps an die Hand.

Wo sollte der Fokus liegen

Der Fokus sollte auf guten Sachwerten liegen. Primär denke ich hier an Aktien. Anleihen und Geldmarkt sollten Sie wegen den Gefahren bezüglich Inflation und Währungsreform nicht übergewichten. Diese würden die Investition langfristig unsicher machen, denn bei Inflation und Währungsreform sind Sachwerte einfach sicherer.

Ein anderer Fokus kann auf den Sachwert „Immobilie“ gelegt werden. Offene Immobilienfonds sind aber zur momentanen Situation nicht zu empfehlen, da manche schon wegen Liquiditätsengpässen vorübergehend haben schließen müssen. Hier haben zu viele Anlege auf einmal eine Auszahlung verlangt. Der Immobilienfond hat nicht schnell genug Objekte verkaufen können um das nötige Geld zu bekommen. Außerdem stelle ich immer wieder die Frage der richtigen Bewertung der darin enthaltenen Objekte. Zertifikate sind im Moment von der Struktur her ebenfalls wenig empfehlenswert.

Inflation und Währungsreform bei Aktienfonds / Mischfonds – Tipps

Hier gibt es viele Interessante Anbieter. Hierzu gehören vor allem DWS, Fidelity, Templeton, Blackrock, Dr. Jens Erhardt und Carmignac. Die beiden letzteren bieten mit dem FMM-Fonds und dem Carmignac Patrimoine solide Mischfonds an, welche die Aktienquote auch mal reduzieren können. Ein Mischfonds investiert prinzipiell in Aktien aber auch in Rentenpapiere. Eingangs wurde gesagt, dass Rentenpapiere aufgrund der Gefahren von Inflation und Währungsreform langfristig nicht zu empfehlen sind. Kurzfristig jedoch kann sich die Situation anders darstellen.

Falls der Aktienmarkt massiv fallen sollte kann es sinnvoll sein, kurzfristig in Rentenpapiere umzuschichten. Kurzfristig deswegen, weil da die Gafahren von Inflation und Währungsreform nicht so zum Tragen kommen.Die Kurse von Rentenpapieren bewegen sich nicht so volatil wie die der Aktien. Wenn dieAktienkurse dann die Talfahrt beendet haben, kann man wieder in Aktien umschichten. Da die Aktien nun billiger sind hat man durch diese Strategie sogar nun mehr Aktien als davor. Wenn die Kurse wieder steigen, geht es dann schneller wieder bergauf. Die beiden angesprochenen Fonds beinhalten genau dieses Konzept.

DWS hat unter anderem mit dem „Vermögensbildungsfonds I“, Fidelity mit dem „European Growth“und Templeton mit dem „Templeton Growth“ einige ebenfalls sehr interessante Aktienfonds. Besonders erwähnt sei hier noch die Fondsgesellschaft C-Quadrat. Bei den Fonds „Best Momentum“(100% Aktien) und dem „Total Return Dynamic“ (0-100% Aktien, Mischfonds) wird nur in dentrendstärksten Aktien investiert. Der „Total Return Dynamic“ geht sogar komplett heraus, wenn der Aktienmarkt nach unten dreht. Bei allen Fonds ist aber der Fokus auf dem Sachwert „Aktie“, welcher gegen Inflation und Währungsreform geschützt ist.

Rohstoffe und Edelmetalle

Blackrock hat mit dem Fonds „World Gold“, „World Mining“ und „World Energy“ sehr gute Spezialitätenfonds im Rohstoff- und Edelmetallbereich. Rohstoffe sind auch interessante Anlagen, wenn es um Sicherheit im Falle von Inflation und Währungsreform geht. Prinzipiell handelt es sich hier auch um Sachwerte. Jedoch muss bei Rohstoffen beachtet werden, dass bei einer Rezession oder einer Krise ebenfalls die Nachfrage und damit die Preise einbrechen können. Außerdem wird massiv mit Rohstoffen spekuliert, dass es auch hier zu Blasen kommen kann. Anders sieht es im Bereich Edelmetall aus. Da Gold und Silber Geldcharakter hat, wird hier bei einer Währungsreform oder bei einer starken Inflation die Nachfrage tendenziell anziehen, sodass die Kurse sich massiv erhöhen können.

Zu Sparkassen und Raiffeisenbanken

Lassen Sie sich nicht von den Verkäufern der Sparkassen und Raiffeisenbanken zu Deka oder Unionfonds hinreißen. Diese Fondsgesellschaften sind nicht der Nabel der Welt. Erwarten Sie keinefundierte Fondsberatung von Ihrem Bankverkäufer und fordern Sie auch ein, gesellschaftsfremde Fonds kaufen zu können. Wenn dem nicht nachgekommen wird, sollten Sie zu einer Onlinebank wie Cortal Consors, ING Diba oder Comdirect gehen.

Garantiefonds seinen Sie skeptisch Seien Sie grundsätzlich skeptisch gegenüber Garantiefonds. Wie Sie bereits wissen kosten Garantien immer Rendite. Außerdem ist eine Garantie, wenn der Garantiegeber pleite ist, nichts mehr wert. Zudem erfolgt die Anlage in der Regel in festverzinsliche Wertpapieren, und diese sind als Geldwert bei Inflation und Währungsreform gefährdet. Entscheiden Sie lieber selbst, wie viel Sie in festverzinsliche Wertpapiere investieren möchten. Denn es kann sein, dass der Aktienmarkt boomt und Ihr Garantiefonds in dieser Zeit nicht vom Fleck kommt.

Entscheiden Sie besser selber, welchen Anteil Ihres Vermögens Sie in Aktien, und damit geschützt vor Inflation und Währungsreform, anlegen möchten und welchen Anteil Sie in festverzinsliche Wertpapiere investieren möchten.

Fazit

Inflation und Währungsreform können Ihnen nur etwas anhaben wenn Sie in Fonds investieren, die Geldwerte beinhalten. Bei allen anderen Varianten, also beispielsweise Rohstoffen, Edelmetallen, Aktien oder Immobilien, haben Sie diese Minderung bei einer Inflation oder Währungsreform nicht. Es ist möglich, dass Sie zwischenzeitlich aufgrund der schlechten Marktsituation eine Minderung im Wert haben. Wenn Sie jedoch diese Phase aussitzen, haben Sie alle Chancen Ihr Vermögen zu retten und wieder auf den alten Stand zu kommen.

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