Kennung auf Geldscheinen – sind manche Euro-Scheine bald wertlos?

Schwierige Situation auf den Finanzmärkten

Dass die Situation auf dem internationalen Kapitalmarkt desolat ist, dürfte kaum einem informierten Bürger verborgen geblieben sein. Katastrophen ziehen in der Regel eine Reihe von Spekulationen nach sich, wie es zu dieser Situation kommen konnte und welche Gegenmaßnahmen die Politik wohl planen mag und ob eine Währungsreform speziell beim Euro nahe liegt.

Denn der Euro und eine in näherer Zukunft anstehende Währungsreform sind vor Spekulationen natürlich nicht sicher. So gibt es Theorien, dass bei der Einführung des Euro seine Zerstörung gleich mit geplant wurde. Im Klartext heißt das: Mit der Währungsumstellung haben die Verantwortlichen auch gleich eine Währungsreform geplant.

Gibt es ernst zu nehmende Anzeichen für eine von Anfang an geplante Währungsreform?

Es gibt Theorien, die diese Frage klar mit „Ja“ beantworten und dafür einen, wie ich finde, recht einleuchtenden Beweis beibringen. Dieser angebliche Beweis besteht in den Banknoten selbst. Betrachtet man die Rückseite der Euro-Banknoten, findet man eine Landkarte von Europa, die völlig ohne Grenzen auskommt. Vor der Seriennummer des Geldscheins steht ein Buchstabe, der Auskunft darüber gibt, wo die Banknote gedruckt wurde. Ein Laie ist nicht in der Lage, daraus tatsächlich eine Länderkennung abzuleiten, denn für Geldscheine aus Deutschland steht dort zum Beispiel ein X, für die Niederlande ein P oder für Irland ein T.

Was klar wird, ist vor allen Dingen Folgendes:

• Technische Probleme bei der Auflösung der Euro-Zone gibt es nicht!

• Bei einer Währungsreform müssen keine Konten gesperrt oder Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden.

• Sind einzelne Staaten bankrott und müssen aus der Währungsunion ausscheiden, werden einfach alle Banknoten mit dem entsprechenden Länderkennzeichen aus dem Verkehr gezogen.

Das wäre zumindest ein Weg, eine umfassende Währungsreform des Euro zu verhindern. Allerdings liegt hier auch eine ganz große Gefahr verborgen. Wer nämlich in seinem Geldbeutel Banknoten mit dem falschen Länderkürzel hat, hat kein offizielles Zahlungsmittel mehr, sondern nur noch wertloses Papier.

Und was bedeutet das für jeden Einzelnen? Sobald bekannt wird, dass ein Land kurz vor dem Staatsbankrott steht, sollte man seine Geldscheine untersuchen und diejenigen mit dem betreffenden Länderkürzel so schnell wie möglich zurückgeben. Zwar wäre eine teilweise Entwertung der Euro-Banknoten aus einzelnen Ländern keine Währungsreform im eigentlichen Sinne, verlieren kann aber dabei jeder Bürger in der Euro-Zone. Nämlich dann, wenn es ihm nicht gelingt, herauszufinden, welche Banknoten er rasch entsorgen muss und welche er behalten kann.

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Alles nur Theorie?

Auf Nachfrage hat die Europäische Zentralbank erklärt, es handele sich bei den Länderkürzeln nicht um Sicherheitsmerkmale, sondern lediglich um ein Merkmal, das für interne Zwecke aufgedruckt worden sei.

Sollte uns das beruhigen? Oder ist es nicht vielmehr doch ein klares Indiz dafür, dass sich die EZB von Anfang an die Möglichkeit geschaffen hat, bestimmte Länder aus der Währungsunion auszuschließen und deren Geldscheine bei Bedarf einsammeln zu können?

Gehen wir noch einen Schritt weiter. Die ausgeschlossenen Länder müssten eine Währungsumstellung auf eine eigene Währung durchführen. Weil sich dadurch ihre wirtschaftliche Lage aber nicht verbessert und die Schulden nicht geringer werden, sind Inflation und Währungsreform schon bei dem Austritt aus der Währungsunion keine Fiktion mehr und könnten weitreichende Folgen haben. Vielleicht ist also die Währungsreform des Euro insgesamt doch die bessere Lösung.

Fazit

Es ist nicht ganz klar, ob ein Scheitern und damit eine Währungsreform im Euroraum von vorne herein eingeplant war. Das Länderkürzel ist auf alle Fälle auf der Rückseite der Scheine, so dass es technisch schon eine Option wäre, im Falle einer Währungsreform, die entsprechenden Scheine zu entwerten. Allerdings wird man nicht herausfinden könne, ob daran etwas Wahres dran ist. Zur Sicherheit wäre es besser, wenn man bei einer Währungsreform die richtige Länderkennung auf den Scheinen hätte.

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